Hunde-Gesundheit

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Katarakt = Grauer Star (Augenkrankheit, Erbkrankheit)

Darunter versteht man eine irreversible Linsentrübung. Die Linse am gesunden Auge ist glasklar und durchsichtig. Daher erscheint die Pupille, in der sich die Linse befindet, dunkel. Beim grauen Star lassen Trübungen der Linse die Pupille weiß oder grau erscheinen. Das Sehvermögen des Hundes ist mehr oder weniger je nach Stadium beeinträchtigt. Die Trübung der Linse ist ein fortschreitender Prozess.

Ursachen: Der Graue Star kann angeboren, durch Verletzungen und Entzündungen des Auges, durch eine Stoffwechselerkrankung oder Infektionskrankheit entstehen. Auch die Zuckerkrankheit kann einen grauen Star zur Folge haben. Am weitesten verbreitet ist aber der Altersstar, der sich bei vielen Hunden, die über 10 Jahre sind, einstellt.

Symptome: Der Hund erkennt seine Umgebung weniger deutlich. Bei sehr stark fortgeschrittener Trübung kann er nur noch hell und dunkel wahrnehmen. Dies ist oft gar nicht für den Besitzer erkennbar, da sich der Hund mit seinem Geruchssinn sehr gut orientieren kann.

Behandlung: Die Erkrankung lässt sich mit Medikamenten nicht aufhalten bzw. ein bestehender nicht beseitigen. Mittlerweile werden Operationen durchgeführt.

PRA = Progressive Retina Atrophie (Augenkrankheit, Erbkrankheit)

Generalisierte progressive Retina Atrophie (gPRA) ist eine vererbte Augenerkrankung bei Hunden. Im Anfang der Erkrankung ist bei betroffenen Hunden Nachtblindheit und der Verlust der Anpassung des Sehvermögens an das Dämmerlicht erkennbar. Nach und nach zeigen sich Seheinschränkungen auch bei Tageslicht und im Endstadium führt dieses kontinuierlich fortschreitende Augenleiden immer zur Blindheit. In verschiedenen Rassen ist die gPRA durch variablen Krankheitsbeginn und unterschiedlich schnell fortschreitende Verlust des Sehvermögens gekennzeichnet.

Bis auf wenige Ausnahmen (Sibirischer Husky und Samoyede: X-chromosomal, Mastiffs: autosomal dominant) ist die gPRA in allen Hunderassen nach jetzigem Erkenntnisstand eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Das bedeutet, dass ein erkrankter Hund eine defekte Gen-Kopie vom Vater und eine defekte Gen-Kopie von der Mutter erhalten haben muss, also beide Elternteile eines erkrankten Tieres eine defekte Gen-Kopie tragen oder selbst an gPRA erkrankt sind.

Mit Hilfe eines Gentest währe es möglich die gPRA schon im Welpenalter zu diagnostizieren, also bevor die ersten Symptome auftreten und auch bevor der entsprechende Hund in der Zucht eingesetzt wird. Außerdem ermöglicht ein Gentest, Überträger der gPRA zu identifizieren. Diese können in der Zucht bleiben, wenn sie gezielt nur mit solchen Hunden gepaart werden, die keine defekte Gen-Kopie tragen. So bleibt die gesamte genetische Variabilität der Rasse erhalten ohne das neue gPRA-Fälle auftreten. Weltweit konnte bisher aber nur für wenige Rassen (Irish Setter, Cardigan Welsh Corgi, Sloughi, Sibirischer Husky, Samoyede, Zwergpudel, Engl. & Am. Cocker Spaniel, Labrador Retriever, Portugiesischer Wasserhund, American Eskimo Dogs, Australian Cattle Dog, Australian Stumpy Tail Cattle Dogs, Entlebucher Sennenhund, Nova Scotia Duck Tolling Retriever and Chesapeak Bay Retriever) ein direkter genetischer Test entwickelt werden.

CLAD = Canine Leukozypten Adhäsionsdefizienz (Immunerkrankung, Erbkrankheit)

Genetisch bedingte Immundefizienzerkrankung. Ursache ist eine Punktmutation in einem bestimmten Gen.
Trägertiere, die die Krankheit homozygot (mischerbig) tragen, sterben meist innerhalb von 5 Monaten.

Symptome: Betroffene Welpen leiden schon ab ungefähr der 8. Lebenswoche unter immer wiederkehrenden Infektionen. Häufig ist darunter eine Nabelentzündung, das Anschwellen der Knie- und Kniegelenke, Leukozytose, Mandelentzündung zu finden. Weitere Symptome sind schlechte Wundheilung, hohes Fieber, Durchfall, Dermatitis und unzureichende Eiterbildung (stattdessen serumähnliche Flüssigkeit). Die Erkrankung verläuft tödlich.

Diagnose: Bestimmung des DNA-Profils mit einem Sequenzer. Betroffene Hunde zeigen an der bestimmten Stelle der DNA eine andere Folge der Basen.

Vorbeugung: Ausschluss der Tiere von der Zucht, die die Krankheit heterozygot in sich tragen.

Häufig betroffene Rassen: Deutsche Dogge, Irish Setter

HD = Hüftgelenksdysplasie (Erkrankung des Skeletts, Erbkrankheit)          

Bei der Hüftgelenkdysplasie handelt es sich um eine Fehlstellung des Hüftgelenkes. Der Oberschenkelkopf passt nicht richtig in die Gelenkpfanne und hat zu viel Bewegungsspielraum.  Es kommt zu einer Fehlbelastung. Der Knorpel wird angegriffen. Dies kann zu einem vollständigen Abrieb führen. Dabei ist nicht der Knorpelabbau schmerzhaft, sondern seine Folgen. Der Knochen, der nun nicht mehr durch eine ausreichende Knorpelschicht geschützt ist, verhärtet sich und bildet knöcherne Verdickungen und Ablagerungen aus. Es kommt zu Entzündungen z.B. der Osteoarthrose, die dem Hund starke Schmerzen verursacht. Besonders betroffen sind größere, schwere und schnell wachsende Hunderassen. Die Krankheit wird polygen vererbt. Sie ist unheilbar und schreitet degenerativ fort.

Ursachen: Das Hüftgelenk des Hundes entwickelt sich über einen Zeitraum von ca. 20 Wochen in einem fest definierten zeitlichen Schema. Dieser Zeitraum schwankt von Rasse zu Rasse nur wenig. Die Hüftgelenkspfanne wird von den drei großen Beckenknochen (Hüft-, Scham-, und Sitzbein), die bereits zum Zeitpunkt der Geburt knöchern angelegt sind, dem Pfannenknochen und dem vierten Hüftknochen (OCQ) gebildet. Die beiden letzteren verknöchern wesentlich später. Eine Störung bei der Verknöcherung des OCQ führt zu einer flachen Hüftgelenkspfanne und damit zu einer endgültigen Fehlbildung des Gelenks.

Eine weitere Entstehungsursache für eine Hüftgelenksdysplasie ist eine Nach-Außen-Verlagerung des Oberschenkelkopfes bei der Ausformung der Hüftgelenkspfanne und des Pfannendaches. Damit kommt es zu einer Erweiterung und Inkongruenz der Gelenkspalte. Diese Dysplasie wird als "Weichteildysplasie" bezeichnet.

Symtome: Leichte HD: Der Hund zeigt häufig noch keinerlei Bewegungseinschränkungen. Es sind kaum Symptome feststellbar. Mittlere HD: Manchmal kommt es zu einem leichten Heben und Entlasten eines Hinterbeines oder einem andeutungsweisen  Humpeln. Der Hund sollte keinen Breitensport betreiben oder zuviel springen. Bei zunehmender Erkrankung werden die Schmerzen immer stärker. Der Hund will nicht mehr laufen, setzt sich immer öfter hin, schreit beim Spielen auf und der Gang wird zunehmend instabiler. Das Becken wird beim Vorgehen der Hintergliedmaße seitwärts bewegt und zwar jeweils mit dem vorschreitenden Bein. Manchmal kann auch ein Knacken, Klicken oder Knirschen des Gelenkes hörbar sein.

Neben den Bewegungsauffälligkeiten lassen sich die Entzündungen an einer Rötung, Schwellung, Erwärmung, Schmerzempfindlichkeit der betroffenen Stelle erkennen. Im Körper wird die Entzündung durch den Vermittlerstoff Prostaglandin angezeigt.

Diagnose: Abtasten als erster Befund. Röntgenbild unter Narkose.Für die röntgenologische Untersuchung wird in der Regel eine Aufnahme unter Vollnarkose (bei jungen Hunden zur Früherkennung zwischen der 16. und 20. Lebenswoche) vorgenommen. Für eine Einstufung des Hüftgelenkstatus wird zum einen der Distraktionsindex (Penn-Hip), der als Maß für die Lockerheit des Gelenkes gilt, ausgewertet. Außerdem wird versucht, das Hüftgelenk aufgrund seiner Verknöcherungsvorgänge an der Hüftgelenkspfanne zu beurteilen. Das Röntgenbild ermöglicht eine Darstellung von Entwicklungsstörungen der Hüftgelenkspfanne zwischen der 14. und 20. Lebenswoche. Dabei lassen sich aus den Verknöcherungsvorgängen Rückschlüsse auf den Grad der HD ziehen. Es lassen sich die mittel- bis hochgradigen HD-Formen (HD D bis HD E) klar von den geringgradigen oder "kein Hinweis auf HD"- Formen (HD A bis HD C) abgrenzen. Viel Erfahrung ist für die Differenzierung zwischen HD A bis HD C erforderlich.

Behandlung: Die HD ist nicht vollständig heilbar. Ziel der Behandlung ist das Fortschreiten der Gelenkveränderung zu verhindern und dem Hund die Schmerzen zu nehmen. Grundsätzlich gilt für alle Behandlungen, dass ein gezielter Muskelaufbau beim Hund erfolgen muss. Ratsam ist es, sich beim Tierphysiotherapeuten oder Tierarzt anleiten zu lassen. Bei schwerer Erkrankung wird es ratsam sein, das Gelenk zu ersetzen. Der Hund muss nach der Operation mindestens 8 Wochen geschont werden. Bei leichteren Formen gibt es als weitere Behandlungsmethoden, je nach Schwere der Erkrankung und den Schmerzen des Hundes, wie Teilresektionen eines Nerven, Schmerzmittelgabe, Goldakupunktur. Bei Welpen schwerer, schnell wachsender Rassen sollten besonders auf eine ausreichende Bemuskelung und auf eine angepasste Belastung und ausgewogene Ernährung des wachsenden Hundes geachtet werden.

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